KRISEN KOMMUNIKATION

André Puchta | Experte für Kommunikation,

Personalmarketing & Public Affairs

KRISEN BEWÄLTIGEN


Wer Rückgrat hat, beweist Haltung. Doch die öffentliche Einordnung des Umgangs mit einer kommunikativen Sondersituation unterscheidet sich oft von der Selbstwahrnehmung. Wer Haltung zeigt, sollte diese auch öffentlich verteidigen.


Im Juni 2021 absolvierte ich eine Weiterbildung zum Zertifizierten Krisenkommunikationsmanager (DGfKM) bei der Deutschen Gesellschaft für Krisenmanagement. Denn auch in Sondersituationen gilt es, adäquat zu reagieren, die Kommunikation aufrechtzuerhalten und Transparenz zu zeigen.


Für die Krisen-Kommunikation zu zahlreichen Hassmails, Morddrohungen, dem Antrag auf Kürzung von Zuwendungsmitteln und einer Bombendrohung samt Evakuierung wurde das von mir geleitete Direktorat Kommunikation des Friedrichstadt-Palastes Berlin gemeinsam mit tagesschau.de in der Kategorie 'Unterhaltung & Kultur' für den Deutschen Preis für Onlinekommunikation nominiert und im Mai 2018 in Berlin ausgezeichnet.


Mit Fakten gegen Fake News: Im März 2021 erwirkten die Sana Kliniken Berlin-Brandenburg vor dem Landgericht Hamburg den Erlass einer Einstweiligen Verfügung. Wir wehrten uns erfolgreich gegen die gezielte Verbreitung von grotesken Desinformationen zu Impfungen gegen das Coronavirus. Das stiftungsfinanzierte Journalismus-Projekt 'Correktiv', der Anti-Fake-News-Blog 'Volksverpetzer', die Newsportale t-online.de und web.de sowie die Berliner Morgenpost berichteten.


Investitionen in Krisen-Kommunikation sind für Unternehmen essenziell, um in Sondersituationen angemessen und effektiv agieren zu können. Eine klare und transparente Kommunikation in Krisenzeiten ist entscheidend, um das Vertrauen der Stakeholder zu erhalten:

VORBEREITUNG AUF SONDERSITUATIONEN


- Erreichbarkeit: Shitstorm findet auf allen relevanten Meinungsplattformen statt - auch außerhalb der Geschäftszeiten

- Argumente: Sachlich bleiben, keine negativen Statements löschen - außer bei Verleumdungen oder Rechtsverstößen

- Schnelle Reaktion: Wer darf in welcher Form wann was zitierfähig sagen?

- Netzwerk & Fanbase: Vernetzung mit Meinungsführern, Medien & Multiplikatoren. Gute Kontakte zahlen sich aus.

- Auf Augenhöhe kommunizieren

- Sorry & Liebe: Kritik ernst nehmen, danken, Verständnis zeigen, sich entschuldigen, Vorfall analysieren, umfassend informieren


Unternehmen, die proaktiv in die Entwicklung von Krisenkommunikationsstrategien investieren, können schnell und effizient auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren. Das rechtzeitige Bereithalten von Kommunikationsplänen minimiert Risiken und unterstützt die Schadensbegrenzung.


Die Fähigkeit, glaubwürdig und empathisch zu kommunizieren, trägt nicht nur zur Krisenbewältigung bei, sondern stärkt auch die Reputation des Unternehmens langfristig. Eine gut vorbereitete Krisenkommunikation zeigt, dass das Unternehmen Verantwortung übernimmt und proaktiv handelt.


Die Investition in Schulungen für mit der Kommunikation beauftragte Mitarbeitende ist ebenso wichtig wie die Nutzung von Technologien, um Nachrichten schnell zu verbreiten. In einer vernetzten Welt ist eine umfassende Vorbereitung auf Sondersituationen unerlässlich, um den Ruf des Unternehmens zu schützen und das Vertrauen von Kund:innen, Mitarbeitenden und anderen Stakeholdern zu wahren.


Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.


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